Bunar Lift – Case Study – Content

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Musik stellt uns im Bereich Content-Marketing immer wieder vor neue und komplexe Herausforderungen. Diese stellen sowohl kreative als auch technische Anforderungen an die Produktion. Doch gerade diese Herausforderungen bieten die Möglichkeit, innovative und einzigartige Inhalte zu kreieren. Ich habe diese Gelegenheit genutzt. Dadurch konnte ich die gesamte Bandbreite meiner kreativen Fähigkeiten zeigen. Außerdem habe ich sie durch Fotografie und Videografie verstärkt. Musik, Bild und Bewegung spielen zusammen. Dadurch entstehen emotionale Erlebnisse. Sie gehen über das reine Sehen und Hören hinaus.

Das Projekt begann im Jahr 2023. Das Unternehmen Bunar Lift trat mit uns in Kontakt, um ihre Marketinginhalte auf den gängigen Social-Media-Plattformen zu erneuern. Gleichzeitig wollten sie ein Musikvideo produzieren.

Bunar Lift suchte nach einem frischen, modernen Ansatz. Sie wollten ihre Marke visuell neu positionieren. Sie strebten auch danach, das Engagement ihrer Zielgruppe zu steigern.

Der kreative Ansatz des Videos hatte das Ziel, eine visuelle Hommage an die ikonische Ästhetik der 80er- und 90er-Jahre von Depeche Mode zu schaffen und gleichzeitig die rauen, klassischen Qualitäten des Schwarzweiß-Kodak-Filmstocks Double X mit der frühen 70er-Jahre Look zu integrieren.

Diese Kombination sollte nicht nur ein nostalgisches Gefühl hervorrufen, sondern auch eine künstlerische Tiefe und Authentizität erzeugen.

Aufgrund der Natur des Projekts – ein schnelles, flexibles Produktionstempo mit begrenzter Zeit und Ressourcen – war es von Anfang an ein „Run & Gun“-Projekt. Die Produktion musste in kurzer Zeit effektiv und effizient umgesetzt werden. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, begann ich damit, das Set aus drei verschiedenen Lichtquellen zu beleuchten. Da aufgrund der begrenzten Größe des Sets kein Platz für eine klassische Hintergrundbeleuchtung vorhanden war, musste ich kreative Lösungen finden, um den Raum optimal auszuleuchten. Ziel war es, eine gleichmäßige, weiche Beleuchtung zu schaffen. Diese Beleuchtung sollte die Schatten aufhellen und gleichzeitig die Charaktere im Bild ins rechte Licht rücken. Zu der damaligen Zeit arbeitete ich mit der Panasonic Lumix G70, die in dunkleren Umgebungen leider nicht die besten Ergebnisse lieferte, aber durch geschickte Nutzung der verfügbaren Beleuchtung konnten wir die Atmosphäre dennoch überzeugend einfangen.

Der Großteil des Videomaterials wurde in Handarbeit aufgenommen, mit einer Mischung aus mittellangen und mittellangen Aufnahmen. Durch die Entscheidung, die Kamera fast immer aus der Hand zu führen, entstand eine unmittelbare, dynamische Wirkung, die den Zuschauer näher an das Geschehen heranführte. Der persönliche, fast intime Eindruck verstärkte das Gefühl der Authentizität und ließ die Musik visuell noch intensiver wirken.

Lumix G70 & Helios 58mm

Für die Wahl der Objektive griff ich auf das 14-42 Standard-Lumix Kit-Objektiv zurück, das eine solide Allround-Lösung bot. Darüber hinaus setzte ich ein Vintage-Helios 58mm f/2 Objektiv ein, das durch seine einzigartige Ästhetik und das unscharfe Bokeh einen besonderen Charme verlieh.

Der größte Nachteil bei der Verwendung dieses alten Objektivs war jedoch die fehlende Stabilisierung.

Das bedeutete, dass ich die Stabilisierung später in der Nachbearbeitung hinzufügen musste, was mehr Zeit und Aufwand erforderte. Trotz dieser Herausforderung brachte das Vintage-Objektiv eine erstaunliche optische Qualität mit sich, die den Mangel an Stabilisierung mehr als ausglich. Die Fähigkeit, weit zu zoomen und mit einem Micro Four-Thirds-System zu arbeiten, sorgte dafür, dass das Objektiv wie ein 120mm Teleobjektiv wirkte. Das Resultat war eine überraschend beeindruckende Schärfentiefe und ein Bild, das viel mehr Charakter und Tiefe hatte, als ich zunächst erwartet hatte.

In der Fotografie legte ich besonderen Wert darauf, einen Schattenspiel-Effekt zu erzielen, der sich von den typischen Beleuchtungstechniken unterschied und eine gewisse Mystik erzeugte. Dies war besonders herausfordernd, da der Einsatz von Licht und Schatten zu jener Zeit aufgrund der begrenzten Ressourcen und der Lichtstreuung auf dem Set nicht einfach umzusetzen war. Ich entschied mich für einen schwarzen Hintergrund. Die strategische Seitenbeleuchtung jedes Objekts auf dem Set half mir, die Figur vom Hintergrund zu isolieren.

So konnte ich einen klaren visuellen Unterschied schaffen, ohne dass es zu sehr ins Künstliche abdriftete. Der Grad der Trennung zwischen Figur und Hintergrund sollte subtil und organisch wirken, als ob er fast zufällig entstanden wäre. Das zentrale Konzept war, eine sanfte, fast malerische Übergangszone in den Schatten zu schaffen, die gleichzeitig die düstere Atmosphäre und die emotionale Tiefe der Band widerspiegelt, die sich in dunkleren, post-rockigen Vibes manifestierte.

Kodak Double X

Das Zusammenspiel von Fotografie, Videografie und Musik ermöglichte es uns, ein visuelles Erlebnis zu kreieren, das die Stimmung der Band authentisch einfing und gleichzeitig die visuelle Ästhetik der Ära der 80er und 90er Jahre aufgriff. Dieses Projekt war nicht nur eine kreative Herausforderung. Es war auch eine wertvolle Erfahrung. Diese Erfahrung stärkte meine Fähigkeit zur Problemlösung. Sie verbesserte auch meine Flexibilität als Content-Creator.

Dieser schwarz-weiße Look, der typisch für die Eröffnungsszene in Casino Royale ist, zeichnete sich durch einen hohen Kontrast aus. Er war gepaart mit einem sanften und wunderschönen Roll-off. Dies bot uns eine großartige Auswahl an Schattierungen zwischen Schwarz und Weiß. Dieser Look wurde hauptsächlich im Musikvideo Crowds on the Streets verwendet.


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